Samstag, 17. März 2012

Creativa 2012

Gestern war ich auf der Creativa in Dortmund. Mein Mann fungierte als Krankenschwester und hütete den ganzen Tag unsere zwei Rotznasen und Hustinetten, so dass ich mich allein von dannen machen konnte. Mit dem Zug, denn nach einem ausgiebigen Messebesuch noch mind. 3 Std Autofahren durchs Ruhrgebiet - nein Danke.
Die Hinfahrt war noch sehr nett, und ich könnte schwören, das die Hälfte der Fahrgäste des IC´s von Kassel nach Dortmund irgendwie strickte, häkelte oder handarbeitete...

Die Creativa ist eine große Messe, 4 Hallen dicht an dicht mit Ständen an denen es wunderschöne Sachen und Techniken zu bestaunen gibt. Jede menge Workshops und fast überall konnte man die ausgestellten Techniken ausprobieren, oder sich zeigen lassen. Es wurde gesponnen (mit einen Spinnrad..), gefilzt, gehäkelt, gestickt, gewebt, gepatchworkt, genäht, geklöppelt... Ich könnte noch viel mehr aufzählen, das ist nicht mal die Hälfte von dem allen was ich gesehen habe.

Beeindruckend fand ich die Arbeit einer Perlenweberin aus Japan, Takako Sako. Sie webt mit Perlen, wie andere mit Fäden, und fertigt daraus einzigartige Objekte.  Wie einen ganzen Kimono aus Perlen, der als Kopie ausgestellt war, das Original wird bei einer Theateraufführung in Japan verwendet.
Das linke Bild zeigt einen Wandbehang, der auf die ferne aussieht als wäre es aus Spitze, oder geklöppelt. Erst wenn man näher ran geht, erkennt man das leichte schimmern der Perlen.

Die Arbeit von vielen tausenden Menschen, konnte man sich an einer langen Wand ansehen. Die Aktion " Grüner Teppich für Afghanistan" stellte die bisher entstandenen Werke aus. Das Projekt möchte auf den Wassermangel im Bergland von Afghanistan aufmerksam machen, und seit 2007 sammeln sie kleine selbstgestaltete Quadrate von Interessierten, die die Künstlerin Gudrun Seng zu Teppichen zusammensetzt. Dieser  grüne Teppich soll später als Bodeninstallation ausgestellt werden um an den Wassermangel in Afghanistan zu erinnern. Wirklich jedes kleine Quadrat, war liebevoll gestaltet, und jedes war anders. Das Rechte Bild zeigt nur die Hälfte der Wand, die beidseitig mit Teppichen behängt war. Man konnte Patchwork der Meisterklasse bestaunen, die ersten Strickversuche, Applikationen oder liebevoll Handgesticktes.

Der Besuch der Messe war sehr Informativ, mal in andere Handarbeiten als Nähen rein zu schnuppern, und neue Techniken kennen zu lernen. Alles in Allem eine schöne Ausstellung, die mehr als 7 Stunden bahnfahren und einen " Ich krieg den Zug noch- Spurt" wieder wettmachen. Immerhin musste ich dank des Spurtes nicht von Hamm nach Hannover, nach Göttingen und von da aus nach Heiligenstadt fahren, und habe mir somit mindestens 3 weitere Stunden bahnfahren erspart. Und natürlich habe ich mir auch etwas mitgebracht, nämlich 2 Jelly-Rolls und Throwster waste. Was das eine mit Patchwork und das andere mit Seide zu tun hat, erzähl ich im nächsten blog... heute nicht mehr...






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